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"Wir sind auf dem richtigen Weg!"

Experten zum ersten Mal im bbz Arnsberg: Anbieter von Weiterbildungsmaßnahmen aus ganz Deutschland haben sich im Sauerland zum Erfahrungsaustausch getroffen. Seit vielen Jahren findet die Veranstaltung, organisiert vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), jährlich statt. Dieses Jahr war Arnsberg der Austragungsort.

Weiterbildungsstrategien und internationale Angebote

"Ganz wichtig ist, dass wir wirklich einen Erfahrungsaustausch haben und nicht nur Vorträge", begrüßte Monica Leitsch vom ZDH als Organisatorin die Anwesenden. "Es freut mich, dass wir dieses Jahr Gastgeber sein dürfen", ergänzte bbz-Leiter und stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Südwestfalen Christoph Dolle und stellte zunächst das Berufsbildungszentrum vor. Viele Teilnehmer lernten neben dem bbz auch das Sauerland zum ersten Mal kennen.

In Kurzvorträgen gaben unter anderem Mitarbeiter anderer Kammern, des ZDH oder des Forschungsinstituts für berufliche Bildung im Handwerk (FbH) Diskussionsanstöße. Dabei reichten die Themen von der Weiterbildung der überbetrieblichen Ausbilder über internationale Bildungsangebote hin zu nationalen Weiterbildungsstrategien. 

Ran an den Lackier-Simulator!

Auch ein Rundgang über das bbz-Gelände stand auf dem Programm. Marc Padberg, Abteilungsleiter Technik und Technologietransfer im bbz Arnsberg, präsentierte zunächst eine neue Errungenschaft im bbz: ein Projekt zur E-Mobilität, das aus dem Sonderprogramm Digitalisierung des Bibb gefördert wurde. "Ohne das Handwerk wäre E-Mobilität gar nicht möglich. Und wir möchten das hier gewerkeübergreifend einsetzen", stellte Padberg die Pläne vor. Nach der Technik begeisterte im Bauhof auch das Ausbauhaus, in dem Auszubildende unter realitätsnahen Baustellenbedingungen arbeiten können. "Da haben doch die Azubis viel mehr Lust drin zu arbeiten", stellte eine Teilnehmerin fest. Bei den Malern und Lackierern wagten sich dann einige an die Praxis: Es ging mit großer Freude an den Lackier-Simulator "simspray".

Deutschlandweit Thema Nummer eins: Nachwuchssuche

Das Thema Fachkräftesicherung und Nachwuchssuche war ebenfalls Teil des zweitägigen Austauschs. Verena Kurth, Leiterin des Teams Fachkräftesicherung, referierte über die Erfahrungen bei der Handwerkskammer Südwestfalen: "Wir starten bei der Nachwuchssuche bereits im Kindergarten und es geht über alle Schulformen bis hin zum Studienabbrecher. Nordrhein-Westfalen hat durch Projekte wie KAoA (Kein Abschluss ohne Anschluss) schon einige Vorteile. Aber die Erfahrungen der Teilnehmer aus anderen Bundesländern sind immer Gold wert!" In jedem Fall waren sich alle Teilnehmer einig: Die Aufgabe Fachkräftegewinnung ist und bleibt Thema Nummer eins im Handwerk. Verena Kurth hält fest: "Auch wenn wir noch viel Arbeit vor uns haben, wir sind auf dem richtigen Weg!"

Nach zwei intensiven Tagen mit guten Gesprächen schwärmte Dolle: "Dieser Erfahrungsaustausch ist immer wieder wichtig und gewinnbringend. Ich freue mich jetzt schon wieder auf nächstes Jahr!"