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Der Blick in die Zukunft führt durch die VR-Brille

Virtual Reality und die dazugehörigen Brillen kennen viele bis jetzt nur aus der Computer-Spiel-Szene. Jetzt halten sie Einzug ins SHK-Handwerk. An dieser Umsetzung arbeitet das Projekt ARSuL (Augmented Reality basierter Support für das Lernen im Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk). Beim Workshop im bbz Arnsberg konnten die Azubis aus dem dritten Lehrjahr jetzt die virtuelle Welt erkunden, Apps testen und vieles mehr.

VR-Brillen im Praxis-Test 

Hier kommt eine ganz neue Lösung für den Fachkräftemangel – Virtual-Reality(VR)- und Augmented-Reality(AR)-Brillen. In einem Workshop konnten SHK-Azubis jetzt während ihres Aufenthaltes im bbz die neuesten Techniken testen und direkt Kritik äußern. "Wir wünschen uns Feedback von den Auszubildenden. Sie sind hier die Experten", machte Kristina Schardt von der Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk (ZWH) deutlich. 

Die Aufgabe der Junghandwerker bestand aus der Inbetriebnahme eines Heizgerätes. Auf verschiedenen Ebenen wurde der Lernfortschritt erforscht. Zum einen probierten die Auszubildenden die VR-Brillen aus, durch die sie in eine abgeschlossene Lernwelt eintauchen konnten. "Ich kann mir das in der Praxis durchaus vorstellen", berichtete einer von ihnen nach dem Einsatz mit den Controllern. 

Auch eine App nahmen die angehenden Anlagenmechaniker unter die Lupe. Die Lern-App ist ähnlich aufgebaut wie ein Kartei-Kasten mit Fragen, die bei falscher Antwort immer wieder kommen. "Wir haben schon viele Nachfragen bekommen, wann die App zur Verfügung stehen wird. Sie ist super zur Prüfungsvorbereitung", verriet Schardt. 

Zusatzinfos vor Ort über die AR-Brille

Das Ziel von ARSuL: Der Meister im Büro, ausgestattet mit einer VR-Brille, kann dem Gesellen oder Azubi, der eine AR-Brille trägt, vor Ort beim Kunden helfen. Der Meister hat die Möglichkeit seinen Mitarbeiter auch über Audio mit Zusatzinfos oder einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zu versorgen. Das sorgt für Erleichterung alltäglicher Aufgaben und für Professionalisierung beim Kunden. "Die Internetverbindung stellt noch eine Herausforderung dar", gab Schardt zu. "Gerade weil sich viele Heizungsanlagen im Keller befinden, aber wir arbeiten daran."

Das Projekt ARSuL startete Anfang 2017 und hat sich in den letzten drei Jahren immer weiterentwickelt. Gefördert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Weitere Informationen zum Projekt und zu den Partnern gibt es direkt auf der ARSuL-Website.