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Mit Sauerländer Kufen zielstrebig in Richtung Weltelite

Felix Seibel

Wenn sich Pilot Felix Seibel im anstehenden Winter kopfüber mit seinem Schlitten die Bobbahnen dieser Welt hinunterstürzt, dann kann er sich ab sofort auf Sauerländer "Know-how" verlassen. Denn unter seinem Schlitten hat der junge Profisportler Kufen verbaut, die mit ganz viel Wissen und Energie aus heimischen Gefilden aufgemöbelt wurden.

Was bei der "bbz Arnsberg-Junioren-WM 2020" im Februar in Winterberg mit einem lockeren Gespräch begann, hat sich mittlerweile zu einer vielversprechenden und zukunftsträchtigen Kooperation entwickelt. Ein paar Wochen nach Ende der Saison, die Seibel mit dem Vizeweltmeister-Titel abgeschlossen hatte, hegte er einen ambitionierten Plan.

Millimeter entscheiden über Sieg und Niederlage

"Nach der JWM in Winterberg habe ich mir Gedanken gemacht, inwiefern man Verbesserungen am Material vornehmen könnte. Ich wollte einfach wissen, welche Beschaffenheit eine Kufe aufweisen muss, um auf die Wetterbedingungen angepasst, bestmögliche Geschwindigkeiten zu erreichen."

Die erhoffte Hilfe bekam Seibel bei der Handwerkskammer Südwestfalen und hier speziell im bbz Arnsberg. "Über das bbz bin ich an die MSG Maschinenbau in Schmallenberg gekommen. Hier konnte man die Kufe genau so vermessen, wie ich es mir vorgestellt hatte." Und noch mehr, denn mit seinem sympathischen Auftreten und den ehrgeizigen Zielen hatte Seibel gleich das Feuer bei den verantwortlichen Ingenieuren entfacht. Das gesamte Unternehmen war von Beginn an direkt infiziert und half dem jungen "Skeletoni" nicht nur beim Vermessen der Kufe weiter.

"Einfach nur Wahnsinn"

"Einfach nur Wahnsinn, denn MSG hat sofort signalisiert, dass sie mich unterstützen wollen auf meinem Weg", so der junge Sauerländer. Und einen besseren Partner, der sich normalerweise auf innovative Lösungen im Sondermaschinenbau spezialisiert hat, hätte Seibel kaum finden können. Denn für die hochsensiblen Kufen brauchte es genau so einen versierten und motivierten Unterstützer.

Das Unternehmen setzte alle Hebel in Bewegung und schaffte es innerhalb kürzester Zeit, Felix Seibel ein nagelneues Kufenpaar zu produzieren. Und das man damit vollkommen richtig lag, zeigte der Sportsoldat zuletzt in Winterberg bei den Deutschen Meisterschaften eindrucksvoll.

Den Europacup vor Augen - die Olympischen Spiele im Hinterkopf

Der erste von zwei Läufen im Kunsteiskanal an der Kappe ging nach einem Fahrfehler noch ziemlich in die Hose. Aber im zweiten Durchgang waren Schlitten und Pilot nicht mehr zu bremsen. Mit der absoluten Laufbestzeit zeigte Seibel der versammelten deutschen Elite um Weltmeister Christopher Grotheer schon einmal auf, was vom 23-Jährigen in Zukunft noch zu erwarten sein wird.

Jetzt geht es für Seibel und die MSG-Kufen richtig zur Sache. Aktuell geht Seibel im Europacup und im Intercontinental-Cup an den Start. Im kommenden Winter darf es dann gerne auch eine Etage höher gehen in den Weltcup der ganz Großen. Und so ganz leicht wabern jetzt sicher auch schon die fünf olympischen Ringe durch den Kopf des Nachwuchssportlers aus Hallenberg. In Peking gehen nämlich 2022 die Olympischen Winterspiele über die Bühne.

Zwei starke Partner, die beflügeln

Für Seibel ein großartiges Fernziel, was er aufgrund seines noch jungen Alters zwar definitiv noch nicht erreichen muss, wo er aber gerne dabei sein möchte. "Ganz wichtig für mich ist dabei, dass ich mit dem bbz Arnsberg und MSG Maschinenbau zwei Partner im Rücken habe, die mich bis jetzt schon extrem gut unterstützt haben." Und mit Blick auf den eingeschlagenen Weg des jungen Sportlers auch zukünftig an seiner Seite sein werden.