Eigentlich schon alt und doch immer noch aktuell. Was ist besser: Nass- oder Trockenschliff? Da gehen die Meinungen und Erfahrungen auseinander. Wir fassen einmal für Sie die Vor- und Nachteile der beiden Verfahren zusammen.
Schnell vs. gründlich?
Viele Fahrzeuglackierer, die schon länger dabei sind, schwören nach wie vor auf das Nassschleifen. Es wirkt gründlicher, ist auch bei schwierigen Farbtönen wie Silber eine sichere Wahl und garantiert die Staubbindung. Die Durchlaufzeiten sollen deutlich kürzer sein als beim Trockenschliff. Außerdem ist es ein Verfahren, das sich über die Jahre bewährt hat.
Der Nassschliff bringt aber auch, gerade im Vergleich zur Trocken-Variante, einige Nachteile mit sich. Es ist aufwendig, zeit- und geldintensiv. Das Trockenschleifen punktet zum einen mit Sauberkeit. Der beim Nass-Verfahren entstehende Schleifschlamm muss jedes Mal entfernt werden. Das dauert Zeit und ist lästig. Außerdem bietet der Nassschliff Prozesssicherheit und Verarbeitungsfreundlichkeit.
Die Verfahren im direkten Vergleich
Dank des Rauheitsmessgerätes lässt sich feststellen, wie sich die Ergebnisse im direkten Vergleich verhalten. Das Gerät misst die Schleifriefen, ein Ergebnis um die 3 µ sind optimal. Es zeigt sich, dass der Trockenschliff die gleiche Qualität liefert wie der (veraltete) Trocken- mit Nassschliff im Anschluss. Beide Verfahren erzielen am Ende das gleiche Ergebnis, weder besser noch schlechter.
Somit überzeugt jedoch der Trockenschliff mit Schnelligkeit und Sauberkeit. Da hierbei kein Wasserfilm auf der Oberfläche entsteht, ist die sofortige Kontrolle bei der Arbeit möglich. Auch Simon Schmeinta, der bbz-Lackierexperte, rät zum Trockenschleifen: "Es spricht alles dafür. Auch aus wirtschaftlicher Sicht, wie bei einer Schadensregulierung." Hier gibt der Profi noch einen letzten Tipp mit: "Wenn bei einem Unfall nur eine bestimmte Summe gezahlt werden kann, um den Schaden auszubessern, bietet es sich bei gleicher Wertigkeit immer an, Zeit sparend und reinlich trocken zu schleifen!"
