Es bringt enorm viele Vorteile mit sich, ist aber in vielen Karosserie- und Lackierwerkstätten noch völlig unbekannt: das Induktionsheizverfahren. Auch im bbz Arnsberg kommt die noch recht neue Methode bereits zum Einsatz. Alle Vorteile eines Induktionsheizgeräts gibt es hier auf einen Blick.
Offene Flamme vs. Elektromagnetische Wärme
Wärmeanwendungen gibt es in der Karosserietechnik jede Menge. In den meisten Fällen kommt hier eine offene Flamme oder ein Heißluftföhn zum Einsatz. Die Nachteile? Häufig verursacht die Flamme unbeabsichtigte Schäden an umliegenden Bauteilen. Zusätzlich kann die Erwärmung sehr lange dauern, wodurch Oberflächen viel zu stark aufheizen und dadurch sogar zerstört werden können.
Eine alternative und vor allen Dingen effektivere und schadenfreiere Lösung bietet da das Induktionsheizverfahren. Mit Hilfe eines sogenannten "Induktionsheizgeräts" wird die Wärme elektromagnetisch erzeugt und kommt nur dort zum Einsatz, wo sie wirklich gebraucht wird. Nämlich im Innern des Metalls. Dadurch lassen sich z.B. kleinere Dellen, bspw. verursacht durch Hagel, lackschadenfrei reparieren. Denn der Schaden kann mit geringer Leistung gezielt erwärmt werden, sodass sich das Blech, dank der Wärme von innen, wie von Zauberhand wieder ausrichtet. Und das Beste: der Lack bleibt unbeschädigt!
Doch nicht nur Hagelschadenreparaturen können mit Hilfe der elektromagnetischen Wärme durchgeführt werden. Auch Unterbodenschutz lässt sich dank dieser Methode einfach und unkompliziert entfernen. Und wer dachte, das sei schon alles, täuscht sich. Denn genauso sieht es mit festgerosteten Schraubverbindungen sowie Klebeverbindungen aus. Innerhalb von Sekunden können Muttern erhitzt und spielend einfach gelöst werden.
"Leistungsstark, einfach und schnell!"
In der Werkstatt der Fahrzeuglackierer im bbz Arnsberg kommen derzeit zwei Induktionsheizgeräte von "Kamatec" zur Verwendung. "Die Geräte sind leistungsstark, einfach zu bedienen und erlauben ein schnelles und einfaches Entfernen von Einzelteilen an Fahrzeugen", versichert Simon Schmeinta, Fahrzeuglackierer-Ausbilder im bbz Arnsberg. Eine wahre Arbeitserleichterung also!
