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bbz Arnsberg gegen die trüben Arbeitsperspektiven in Pakistan

Deutschland sucht händeringend nach Fachkräften. Pakistan hat dagegen mit einer Nachwuchsschwemme zu kämpfen und baut auf eine Zusammenarbeit mit dem bbz Arnsberg. Dazu waren der Rektor der "Nationalen technischen Universität" Pakistan, Khalid Asghar, zusammen mit seinem Entwicklungs- und Planungsstab, vertreten durch Dr. Aamir Murad und Zahid Munir, im Berufsbildungszentrum zu Gast. Begleitet wurde die Delegation aus Islamabad durch den Initiator und Berater Shahzad Zia.

"Die Zukunftsaussichten in Pakistan sind trübe"

"Sechs Millionen Jugendliche streben jährlich in Pakistan auf den Arbeitsmarkt, ohne wirkliche Beschäftigungsperspektiven. Obwohl oft hochintelligent und technisch interessiert - Ihre Zukunftsaussichten sind trübe", fasste Shahzad Zia die Lage zusammen. Um den regionalen Nachwuchsmangel gerade in gewerblich-technischen und Pflegeberufen zu lindern, wurden Konzepte zur Vermittlung pakistanischer Jugendliche in südwestfälische Ausbildungsbetriebe ermittelt und abgestimmt. 

"Eine Ausbildung und Berufstätigkeit in Deutschland gäbe den Jugendlichen eine aus ihrer Sicht unvorstellbare Perspektive", so Shahzad Zia. Hierzu wären jedoch sehr gute Deutschkenntnisse notwendig. "Wir wissen aus Erfahrung, dass nur eine exzellente Sprachschulung im Herkunftsland kombiniert mit einer Vertiefung in Deutschland eine wirkliche Integration ermöglicht", brachte Sandra Schirmer von moveo GmbH ein wichtiges Gesprächsthema auf den Punkt. Als erfahrenes Unternehmen in europäischen Mobilitäts- und Integrationsprojekten unterstützt moveo die Entwicklung des gemeinsamen Ausbildungsprojektes.

Kooperation und erste Schritte

Das Ergebnis des Besuchs: Eine Kooperationsvereinbarung. Auch die nächsten Schritte sind bereits in Planung. "Schwierigkeiten bei der Ausbildungsstellenbesetzung werden vielerorts zur Regel und wir werden versuchen, über neue Wege Nachwuchs für die Betriebe in der Region zu finden", machte Hans-Josef Walter, Leiter der Abteilung Kompetenzentwicklung und Projekte bei der Handwerkskammer Südwestfalen, den möglichen Nutzen für die Region deutlich.