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Für Berufsberater geht's im bbz ran an die Praxis

Ab ins Handwerk! Das soll die Zukunft für viele neue Auszubildende und Fachkräfte sein. Und die Berufsberater wollen sie dahin bringen. Damit sie auch wissen, was das heißt, ging es für 16 von ihnen einen Tag lang zum "Üben" ins bbz Arnsberg. 

Die Ansprechpartner für alle U25

"Das Handwerk ist auf der Suche nach neuen Fachkräften und dabei so vielfältig", verdeutlicht Verena Kurth, Leiterin des Sachgebiets Fachkräftesicherung, wie wichtig der Praxistag ist. "Also lassen wir die Berufsberater das selbst erfahren."

Die Mitarbeiter der Arbeitsagenturen aus dem Hochsauerlandkreis, Märkischen Kreis und dem Kreis Siegen beraten vor allem Schüler. Sie sind die Ansprechpartner für alle unter 25-Jährigen, die in eine Ausbildung möchten. Da kann der Weg zum Beispiel über die Einstiegsqualifizierung gehen. "Dafür arbeiten wir ganz nah mit Netzwerkpartnern wie der Handwerkskammer Südwestfalen zusammen, wie zum Beispiel in den Projekten Spurwechsel und Karriere-hier", erläuterte Torsten Milinski von der Agentur für Arbeit Meschede-Soest. 

Jede Menge Action in den bbz-Werkstätten  

Im bbz Arnsberg konnten die Mitarbeiter jetzt also direkt in die Rolle der Handwerker schlüpfen und jeweils zwei Gewerke praktisch erkunden. In der Maler- und Lackierwerkstatt galt es zunächst die Kunstwerke der Azubis und der Meisterschüler zu bewundern. "Da gehört schon einiges dazu", stellte eine Teilnehmerin fest. bbz-Ausbilder Frank Niggemann ergänzte: "Bei uns besteht in der Regel der Alltag zu 50 Prozent aus kreativer Arbeit." 

Und nach der Lehre ist natürlich nicht Stille. Es gibt immer Weiterbildungsmöglichkeiten. So wie für die Berufsberater der erste Kontakt mit dem Lackier-Simulator samt VR-Brille. Im Kfz-Bereich ging es mit Aufgabenzettel an die Motoren, in der SHK-Werkstatt (Sanitär Heizung Klimatechnik) an die Rohre. 

"Wir brauchen Menschen, die mit dem Kopf dabei sind!"

Aber zum Handwerk gehört noch mehr als die Tätigkeit. Beim Unternehmergespräch kamen Vertreter der hiesigen Betriebe zu Wort.

Mit dabei: Geschäftsführer Hans-Jörg Scharfenbaum der Fleischerei Scharfenbaum GmbH in Brilon, Yvonne Deiß von der Volmer GmbH & CO. KG in Arnsberg, Bianca Prein von der Franz Prein Bedachungen GmbH in Lennestadt und Giuseppe Curcio vom Autohaus Friedrich Hoffmann in Arnsberg.

Und die brachten neben Fakten und Zahlen auch die Vorteile des Handwerks auf den Tisch. "Die Chance, die das Handwerk mittlerweile hat, ist riesengroß", stellte Curcio fest. Denn die Zukunftsaussichten, da waren sich alle einig, sind sehr gut. Was der Handwerker leistet, kann keine Maschine ersetzen. Daher brachte es Scharfenbaum auf den Punkt: "Wir brauchen Menschen, die mit dem Kopf dabei sind."