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Zum Fahrzeuglackierermeister im bbz Arnsberg: eine Erfolgsstory

Dominic Siebgen ist Fahrzeuglackierer durch und durch. Vom Gesellen über den Meistertitel ist er mittlerweile stolzer Inhaber einer eigenen Lackiererei in Arnsberg-Herdringen. Aufgebaut hat sich der 40-Jährige seinen mehr als erfolgreich laufenden Betrieb Stück für Stück selber. Im Interview berichtet er von seinem Werdegang und warum die Meisterschule "bbz Arnsberg", das Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Südwestfalen, die richtige Wahl für ihn war.

 

"Das ganze Umfeld passt einfach!"

Dominic Siebgen ist Fahrzeuglackierermeister mit Leib und Seele. Nachdem er 2007 seine Ausbildung abgeschlossen hatte, arbeitete er in unterschiedlichen Lackierereien, um Praxiserfahrung zu sammeln. Schnell merkte er jedoch, dass er beruflich auf der Stelle tritt: "Ich wollte nach vorne kommen!". Der nächste Karrierestep sollte die Meisterschule im bbz Arnsberg sein.

Und diese Entscheidung – für den Meister und für das bbz Arnsberg – hat Dominic Siebgen nicht bereut! Es waren vor allem die Ausbilder, die Siebgen noch heute mit ihrem großen Know-how überzeugen: "Die wissen einfach, wovon sie reden. Wenn ich mit Herrn Schmeinta spreche, dann reden wir über das Gleiche." Außerdem liefert die Werkstatt der Fahrzeuglackierer wahre Pluspunkte. "Die Räumlichkeiten bieten ausreichend Platz, auch für große Gruppen. Man steht sich nicht im Weg. Man muss vor den Kabinen nicht warten. Man kann gut arbeiten und alles ist auf dem neuesten Stand." Gerade wenn es um Ganzlackierungen geht, sei außerdem die Lage der Werkstatt im Erdgeschoss ein echter Vorteil.

Den Entschluss, den Meister in Arnsberg zu machen, fasste der Selbstständige auch, nachdem er sich einen Eindruck in Internetforen verschafft hatte: "Ein anderes bbz hatte ich mir nicht angeschaut. Ich hatte aber mal in Foren nachgelesen. Dort erfuhr ich, dass sogar Leute aus Berlin oder München erwogen, nach Arnsberg zu kommen. Und dann dachte ich mir: 'Warum soll ich mir was anderes anschauen, wenn sich Personen aus dem Norden und Süden von Deutschland für Arnsberg entscheiden. Die fahren ja auch nicht umsonst so viele Kilometer.'" Ein voraneilender Ruf, der sich bei ihm und seinen Meisterkollegen von damals im Laufe des Kurses bestätigte.

 

"Ich wollte weiterkommen!"

2013 war es dann geschafft, Siebgen hielt seinen Meisterbrief in den Händen. "Dann wusste ich aber nicht, ob ich mich wirklich sofort selbstständig machen soll. Ich wollte es zuerst einmal ausprobieren und habe zwei Jahre lang eine Meisterstelle angenommen." Rückblickend keine falsche Entscheidung: "Der Meistertitel hat einen schon gepusht. Alt-Gesellen hatten Respekt vor meinem Wissen, das ich in Arnsberg erhalten hatte. Das verleiht Selbstbewusstsein. Man wird ganz anders wahrgenommen – beruflich, aber auch privat. Thema Hausfinanzierung. Wenn du der Bank den Meisterbrief vorlegst, wirst du gleich ganz anders behandelt. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Gegenüber weiß, dass man kaufmännische Kenntnisse hat."

Außerdem hat es ihn fachlich weitergebracht: "Lackaufbau. Adhäsionskräfte. Kohäsionskräfte. Korrosionsschutz. Die Chemie dahinter. Was man wirklich verarbeitet. Wie das funktioniert. So etwas muss man wissen, denn die Kunden fragen danach und erwarten eine inhaltlich korrekte Antwort und gute Beratung."

 

"Ein bisschen Glück war auch dabei!"

Der Sprung in die Selbstständigkeit gelang ihm schließlich 2016. Eine Gewerbehalle hatte er zunächst gemietet. Mit 400 Quadratmetern hatte sie die perfekte Größe. Zudem war sie nur einen Kilometer von seinem Zuhause entfernt. "Es war eigentlich mehr oder weniger ein Zufall." Außerdem wurde ihm eine gebrauchte Lackierkabine angeboten. "Ein bisschen Glück war da auch wirklich im Spiel. Die Lackierkabine. Die Standortnähe. So die Hauptanschaffungen und Hauptprobleme, die waren schon einmal gelöst."

Nach vier Jahren Vollgas wagte Siebgen vor zwei Jahren einen weiteren Schritt: Er baute unweit des alten Standortes neu, denn "mir war schon immer klar: Ich wollte wenigstens so einen Betrieb haben, wie wo ich gelernt hatte."

 

Meistertitel als Tor in die Selbstständigkeit

"Da, wo ich jetzt bin, wäre ich nie, ohne diese Entscheidung damals getroffen zu haben", resümiert Siebgen.

Heute hat er einen großen Kundenstamm. Gemeinsam mit vier Angestellten arbeitet er die zahlreichen Aufträge ab. Dabei ist er sein eigener Chef – mit vielen Vorteilen: "Man kann mit den Produkten arbeiten, mit denen man selber arbeiten möchte und nicht mit solchen, die einem jemand anderes aufdrückt." Kommt man mit einem Produkt nicht klar, steht einem schnellen Wechsel nichts entgegen. "Man möchte doch immer mit den besten Materialien arbeiten und das kann ich jetzt auch."

Außerdem sind Verdienstmöglichkeiten und Arbeitszeiten ein Thema: "Du kannst mehr arbeiten und dementsprechend auch mehr verdienen. Als Meister sowieso." Die Zeiteinteilung liegt bei ihm selber. Auch wenn die Selbstständigkeit viel Zeit frisst, sieht Siebgen auch hier etwas Positives: "Ich arbeite lieber für mich selber. Und wenn man den Job so liebt wie ich, dann spielt die Zeit keine Rolle. Man ist immer gerne hier."

Und ein Aspekt schwingt unterschwellig doch auch immer mit: Falls der Wunsch irgendwann mal bestehen sollte, könnten seine Kinder in die Fußstapfen treten und den Betrieb übernehmen.

"Heute läuft es super. Es sagen ja schon die Vorteile der Selbstständigkeit, dass das für mich die beste Entscheidung war, die ich hätte treffen können."

 

Jetzt eigene Karriere mit dem Meister auf Hochglanz bringen

Der Karriereweg von Dominic Siebgen hört sich spannend an? Dann entscheide auch du dich für den Meister im bbz Arnsberg. Der nächste Fahrzeuglackierer-Meisterkurs startet am Montag, 25. März 2024. Anmeldungen sind hier möglich: